Umfrage: Wie viele Immobilienbesitzer planen eine Modernisierung?

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27.10.2023 - Erst vor kurzem haben wir berichtet, dass laut aktuellem BGH Urteil beim Hausverkauf neue Pflichten zu beachten sind. Durch das beschlossene Heizungsgesetz war die Frage der Notwendigkeit einer Gebäudesanierung zuletzt heiß diskutiert worden. Vor diesem Hintergrund überrascht eine aktuelle Befragung unter Immobilienbesitzern: Mehr als 50 % schließen in der kommenden Zeit eine Sanierung aus. Besonders bei Eigentümern über 55 Jahren ist die Abwehrhaltung besonders stark ausgeprägt, Kinder im Haushalt erhöhen die Investitionsbereitschaft hingegen.

Die Stiftung Warentest zeigt zudem, worauf es bei der Wahl einer geeigneten Wärmepumpe für die Gebäudemodernisierung ankommt. Dieser Newstext stellt eine aktuelle Bestandsaufnahme dar.


Neues Gesetz, kaum Modernisierungswille ?

Mit diesen Worten lässt sich die Untersuchung zusammenfassen, die das Portal Immoscout24 in Auftrag gegeben hat. Etwas mehr als die Hälfte aller Immobilienbesitzer plant demzufolge keine Sanierungsmaßnahmen wie etwa den Einbau einer klimafreundlichen Heizung. Experten geben an, dass die lange Diskussion rund um das neue Heizungsgesetz sehr viele Vorbehalte hervorgerufen hat. Zudem sei die Förderung noch nicht wirklich klar umrissen. Solange das so bleibt, werden viele Immobilienbesitzer sich ungerne mit diesem Zukunftsthema befassen wollen, stellt Immoscout24 Geschäftsführerin Gesa Crockford fest.

Ob sich diese Bereitschaft in den kommenden Jahren wieder erhöht, hängt neben der Förderung vor allem von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Bis dato hat die hohe Inflation zu einer Investitions-Zurückhaltung bei der Sanierung von Immobilien geführt.
 

Alter hat starken Einfluss auf Modernisierungsbereitschaft

Es ist definitiv notwendig, die Daten der Untersuchung differenziert zu betrachten. Bei jungen Immobilienbesitzern zwischen 18 und 34 Jahren schließt nur jeder Vierte Maßnahmen zur Gebäudesanierung ab. Ab 55 Jahren hingegen sind 63 %, sodass hier deutliche Einstellungsunterschiede offenbar werden.

Sind Kinder bis 18 Jahre im Haushalt, planen 65 % aller Befragten Sanierungsmaßnahmen. Bei kinderlosen Immobilienbesitzern sind es hingegen nur 37 %. Das Alter und die Familiensituation haben also einen maßgeblichen Einfluss auf die Bereitschaft, das Haus in der jetzigen, wirtschaftlich unsicheren Phase zu sanieren. Akuter Handlungsbedarf besteht aktuell vor allem, wenn ein Haus gekauft, vererbt oder auch verschenkt wird. Das neue Gebäudeenergiegesetz sieht zahlreiche Übergangsfristen und Handlungsspielräume vor, sodass außer im Falle der Heizungshavarie kein akuter Handlungsbedarf entsteht.


Genau hinschauen bei der Technik-Effizienz

Zudem sollten Hausbesitzer genau hinschauen, welche zukunftsorientierte Heizungsanlage bzw. Wärmepumpe sie in ihr Haus installieren lassen. Bei Wärmepumpen gibt es teils große Unterschiede, wie es eine aktuelle Untersuchung von Stiftung Warentest auf den Punkt gebracht hat. Im Fokus standen 6 Modelle: 4 wurden mit gut, 2 mit befriedigend bewertet.

Für das Beheizen eines 140 m² Hauses wären alle Modelle technisch in Frage gekommen, beim Stromverbrauch zeigten sich aber deutliche Unterschiede: Während das beste Modell mit 5.000 Kilowattstunden auskam, waren es beim Schlusslicht mit 6.500 Kilowattstunden gute 1.500 mehr. Das entspricht bei einem angenommenen Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde jährlichen Mehrkosten von immerhin 600 Euro. Das zeigt, dass bei der Auswahl einer passenden Wärmepumpe für das Haus mit Blick auf Nachhaltigkeit nicht nur die perfekte Dimensionierung, sondern vor allem auch der Stromverbrauch eine immens wichtige Rolle spielt.


Wärmepumpen ganzheitlich auf Klimafreundlichkeit prüfen

Wer abgesehen davon großen Wert auf Umweltverträglichkeit für das Klima legt, sollte auch genau auf das verwendete Kältemittel achten: Bei den beiden mit befriedigend bewerteten Modellen fand die Stiftung Warentest das potenziell schädliche Klimamittel R32. Die Umweltbilanz von Sanierungsmaßnahmen sollte insofern immer ganzheitlich betrachtet werden. Würde die genannten Kältemittel als Beispiel in die Umwelt entweichen, hätte das eine klimaschädliche Wirkung wie 2,2 Tonnen freigesetztes CO2.

 

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